Hallo zusammen,
für Donnerstag stand eine kleine Radtour auf dem Programm, doch zunächst haben wir uns im Amsinck-Haus etwas schlau gemacht. So erfährt man dort, dass es bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts einen Amsinck-Koog gab, benannt nach und 1628 gegründet von den Kaufleuten Amsinck aus Hamburg, vermutlich jene, nach denen auch die dortige Amsinckstraße benannt wurde.
Der alte Amsinck-Koog wurde durch Sturmfluten zerstört, übrig blieb davon unter anderem die „Hamburger Hallig“. Weil diese recht nah an der Küste lag, konnte schon 1875 ein Fahrdamm gebaut werden, um die Insel mit Fuhrwerken zu erreichen. So kann es bei Hochwasser heute noch auf diesem Fahrdamm aussehen:
Das kommt nach Auskunft des Vogelwarts im NABU-Haus etwa 30 Mal im Jahr vor. Steigt die Flut noch höher, kann es so aussehen, wenn sie über die Deiche leckt:
Aber heute haben wir nichts zu befürchten, die vielen Windräder um uns herum drehen sich eher träge im schwachen Wind.
Neben dem Amsinck-Haus stehen blaue Schafe seltsam steif im Gras herum:
Wir steigen auf die Räder und fahren vor dem Deich in südlicher Richtung zwischen echten Schafen hindurch.
Zwei Mal am Tag liegen diese Boote im Schlick.
Hier ein indiskretes Bild, das aber Quote bringen wird:
Vögel beim Vögeln, Sex Sells, sag ich doch!
Wattwurm-Hinterlassenschaften gehören genauso dazu.
Hier schwingt sich die Lorenbahn ins Watt…
…hinüber nach nach Nordstrandischmoor.
Hinter dem Deich liegt der 1987 eröffnete Beltringharder Koog, benannt nach einem alten Gebiet, das 1362 in der Großen Mandrenke unterging.
Heute sind hier flache Seen…
…und die Zugvögel rasten dort.
Ernst und ich gönnen uns in einem Café hinter dem Deich eine Currywurst mit Pommes, ab und zu muss das einfach sein und diese war wirklich gut.
Auf dem Rückweg, jetzt hinter dem Deich, kommen immer wieder die typischen Häuser des Sönke-Nissen Koogs ins Bild.
Abends liefern dann noch Sonne und Wolken ein Schauspiel am Himmel.
Von der um exakt 20:32 Uhr voll aufgelaufenen Flut ist aber nichts zu merken, lediglich ein paar Priele sind etwas voller, als sie es noch am Nachmittag waren.
Gruß
Henning