Hallo zusammen,
am Anfang der letzten Woche habe ich den Stellplatz Reinfeld genutzt, um mein Fahrrad in Ordnung zu bringen. Erst habe ich am Montag alles auseinander genommen und dabei die Erkenntnis erlangt, dass doch neue Reifen nötig sind, die ich dann am Mittwoch, nach einem Besuch bei meiner Mutter, montiert habe. Der Reinfelder Stellplatz sollte vom 2.5. bis zum 5.5 gesperrt sein wegen einer Veranstaltung, weshalb ich mich am 1.5. auf den Parkplatz des Plaza-Supermarktes verzogen habe. Dieser riesige Laden steht hier seit über 40 Jahren. Wohnmobile sind auf dem Platz geduldet und haben an Feiertagen auch mehr als genug Platz.
Da sind Nachbarn.
Die werden allerdings Ohrenzeugen der nächtlichen Anlieferung.
Hier noch ein Nachbar…
…und dort kann man tanken.
Meistens tatsächlich relativ preiswert und Gasflaschen werden auch getauscht. Die Entsorgung befindet sich von hier aus gesehen rechts neben der Tankstelle.
So ein Supermarktparkplatz ist natürlich nicht wirklich wohnlich, außerdem sollte hier am Samstag und Sonntag ein Flohmarkt stattfinden. Also habe ich mich Freitag und Samstag nach Bad Schwartau verdrückt. Das war alles sehr ereignisarm, darum gab es auch nichts zu berichten.
Am Sonntag habe ich meine Mutter zu einer kleinen Landpartie abgeholt. Wir wollten eigentlich Essen gehen, aber wer dafür am Sonntagmittag nichts reserviert, bekommt keinen Platz oder findet noch nicht mal einen Parkplatz. Also haben wir uns schließlich auf dem kleinen Parkplatz vor dem Amt Berkenthin mit Bratkartoffeln und Spiegelei selbst bekocht.
Von hier aus ging es weiter über die Berkenthiner Kanalbrücke…
…nach Ratzeburg. Hier lugt der Dom durch die Bäume.
Dabei habe ich beim Ratzeburger Bahnhof ein Stellplatzschild gesehen, aber dazu später mehr.
Hier geht es durch die Stadt…
…und danach auf einer Allee mit schönen,alten Bäumen Richtung Osten.
Hier war bis 1990 die Grenze zur DDR.
An dieser Stelle hat man im Winter 1989/90 die Straße eilig zusammengeflickt und einen Grenzübergang mit ein paar Containern in der Wiese improvisiert. Dort hatte ich im Februar 1990 ein sehr skurriles Erlebnis mit den DDR-Grenzern, die unbedingt mein Kissen röntgen wollten.
Weiter ging es über Lüdersdorf und Herrenburg zurück nach Lübeck. Leider hat irgendwo in Lüdersdorf der Kamera-Akku keinen Saft mehr gehabt, so konnte ich das heutige Herrenburg nicht ablichten. Das ist ein kleines Dorf in Sichtweite zu Lübeck.
Am 26.12.1989, einen Tag nach der Grenzöffnung für Westdeutsche, sind tausende Lübecker, darunter auch meine Eltern und ich, zu Fuß nach Herrenburg gelaufen. Die Prozession ging bis zur Kirche und wieder zurück. Alle wollten „nur mal gucken“.
Heute ist Herrenburg bevorzugte Wohngegend für Leute, die in Lübeck arbeiten.
Am Montag habe ich im Amt Berkenthin meine Stimme zur Europawahl angegeben, damit ist das auch erledigt. Und weil es nicht mehr weit ist, bin ich dem am Sonntag entdeckten Stellplatzschild in Ratzeburg nachgefahren. Gefunden habe ich dieses:
Keine Infrastruktur, aber ruhig, wenn man von einem gelegentlich vorbeifahrenden Triebwagen absieht.
UPDATE:
Der Stellplatz existiert nicht mehr. Hinter dem Behelfsparkplatz für Busse und PKW liegen jetzt Feldsteine in der Zufahrt.
Gruß
Henning
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