Hallo zusammen,
heute, bei wieder strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen war sogar mir nach etwas Bewegung an der frischen Luft und ich habe eine Runde um meinen Übernachtungsplatz gedreht. Davon ein paar Eindrücke.
Weiter ging es dann zurück nach Pottenstein und auf der B470 in Richtung Westen.
Ich wollte im Druidenhain bei dem Ort mit dem schönen Namen Wohlmannsgesees mal wieder nach dem Rechten sehen. Leider waren aber alle Straßen dorthin gesperrt. Auch eine Umleitung führte mich nur im Kreis zurück zur ersten Absperrung. Schade, aber nicht zu ändern.
Darum habe ich Lisa auf Kirchehrenbach programmiert, denn dort steht die 531m hohe Ehrenbürg, besser bekannt als Walberla und heiliger Berg der Franken.
Also weiter auf der B 470…
…vorbei an hoch aufragenden Kalksteinklippen.
Hinter Ebermannstadt geht es links ab nach Kirchehrenbach und hier sieht man rechts neben der Straße den markanten Zeugenberg Walberla.
Der Name Walberla kommt von der heiligen Walburga, der zu Ehren auch eine Kapelle auf dem Berg steht. Auf Landkarten heißt der Berg aber offiziell Ehrenbürg.
Nach einer Ehrenrunde ums Walberla herum, auch, weil ich im Verkehrsgewühl von Kirchehrenbach zunächst falsch abgebogen bin, richte ich mich auf dem etwas geneigten Parkplatz für die Nacht ein.
Aber natürlich bin ich noch vor Sonnenuntergang im Schweiße meines Angesichts hinaufgestiefelt. Der Weg geht stetig und recht steil nach oben, vorbei an der „Steinernen Frau“.
Ich weiß nicht recht, der Dame fehlen irgendwie ein paar weibliche Merkmale. Mir fehlt auch langsam die Luft zum Weitersteigen. Endlich, eine Bank.
Sogar mit Aussicht auf Kirchehrenbach.
Schließlich ist es geschafft, ich bin oben. Die Hochfläche des Walberla…
…war schon vor 3000 Jahren besiedelt. Die Kelten legten hier eine befestigte Siedlung an. Grabungen belegen eine Besiedlung des Berges bis ins 5. Jahrhundert nach Christi Geburt.
Heute steht hier als einziges Gebäude die 1697 errichtete Kapelle der heiligen Walburga.
An jedem ersten Wochenende im Mai steigt hier oben das Walberlafest, ein Volksfest, das zum ersten Mal 1360 urkundlich erwähnt wurde. Wer sich da seinen Rausch holt, hat hart dafür gearbeitet durch den steilen Aufstieg. Man sollte es mit dem guten fränkischen Bier aber nicht übertrieben, man muss auch Abends noch vom Berg wieder herunter.
Für wirklich gute Fernsicht ist es leider etwas zu dunstig.
Aber es schieben sich immer wieder die bizarr erodierten Felsnadeln am Rand des Zeugenberges ins Bild.
Mit Sonnenuntergang bin ich wieder beim Auto.
Gruß
Henning