Moin!
So sagt hier jeder, wenn man in die Tanke zum Bezahlen kommt oder an der Supermarktkasse, immer Moin, auch am Nachmittag.
Das Moin ist mitnichten ein genuscheltes „Morgen“, es kommt vom friesischen „Moi’n Dag!“, was soviel wie Schönen/Guten Tag bedeutet. Aber auf Wikipedia streiten die Gelehrten auf das Heftigste.
Wenden wir uns darum der heutigen Strecke zu. Diese führte Bruno und mich auf gelben Straßen westlich in Richtung Küste, immer auf schnurgeraden Straßen ohne Steigungen oder Gefälle.
Hinter dem Deichtor…
…in den Sönke-Nissen-Koog sah es noch genauso aus, nur die Häuser hatten sich verändert.
Alle waren von beeindruckender Größe und einheitlich mit weißen Wänden und grünen Dächern.
Zu Verdeutlichung ein paar Ausschnittvergrößerungen
Hinter dem nächsten Deichtor, im Ockholmer Koog, wieder das für Schleswig-Holstein übliche Bild von rot verklinkerten Ziegelhäusern.
Wikipedia erklärt auch dieses Phänomen. Der Sönke-Nissen-Koog wurde in den Zwanziger Jahren von einer privaten Genossenschaft aus Marschbauern gegründet und von diesen auch besiedelt. Um die Baukosten niedrig zu halten, plante ein Kieler Architekt diese einheitlichen Häuser. Wikipedia zum Sönke-Nissen-Koog.
Am Amsinckhaus, direkt hinter dem Deich, ist auch ein Wohnmobilstellplatz. Von dort kommt man zur Hamburger Hallig, die über einen Damm erreichbar ist.
Noch einen Koog weiter, im Hauke-Haien-Koog, befinden sich zwei Speicherbecken für Wasser aus dem Binnenland, das bei Sturmflut sonst nicht ablaufen kann. Diese Gegend haben bald unzählige Vögel als Brutgebiet entdeckt und so ist sie heute ein großes Vogelschutzgebiet .
In Schlüttsiel, welches aus zwei Häusern, einem Hotel, einem Parkplatz und einem Hafen besteht, wird das gesammelte Wasser über den Bongsieler Kanal…
…und ein …mittels Pumpwerk…
…in die Nordsee befördert.
Auf dem schon erwähnten Parkplatz erwarben wir zwei 24-Stunden Parktickets für je drei Euro und richteten uns häuslich ein.
Bei einem Rundgang interessierten sich die Schafe seltsamerweise sehr für Brunos Frodo. Beide Parteien beschnupperten sich friedlich.
So viele Wollpullover…
Vor dem Deich ist der kleine Hafen von Schlüttsiel.
Von hier fahren Schiffe zu den Halligen, wie Gröde, die hier in der Ferne zu sehen ist.
Auf dem Parkplatz sind Wohnmobile weder explizit erlaubt, noch verboten, also wird es wohl gehen für eine Nacht.
Infos Parkplatz Schlüttsiel
Adresse: Ockholm, Schlüttsiel/L191, 25842 Ockholm
GPS Koordinaten: N 54° 40,863′ E 8° 45,487′
Kosten: 3€ für 24 Stunden
V+E: nicht vorhanden
Strom: nicht vorhanden
Bemerkungen: Kein Schatten, Fähranleger zu den Halligen vor dem Deich, Toilette im Infozentrum „Watt’n Blick“.
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Gruß
Henning