Hallo zusammen,
heute war Schluss mit der Sesshaftigkeit. Ich verließ die „defekte“ Steckdose, zahlte 18 Euro für zwei Tage und die Schranke öffnete sich.
Vorbei an der Kirche von Kirchdorf…
…ging es aufs Festland…
…und dort zunächst an den Stadtrand von Wismar zum Einkaufen.
Einen Teil der Strecke bin ich danach wieder zurück gefahren, allerdings dann zum Salzhaff abgebogen.
Am Ortsrand von Stove steht eine Mühle…
…und rechts von der Straße ist ein Parkplatz, anscheinend ohne Beschränkungen. Aber ich wollte ja ans Wasser. Boiensdorf war auch nicht mehr fern. An der Straße tauchte ein Schild auf mit Wohnmobilsymbol, der erhoffte Stellplatz war also schon mal ausgeschildert.
Aber die zwei Parkplätze, an denen ich dann vorbei kam, waren nicht sehr einladend beschildert mit Campingverbotsschildern. Am Ende der kleinen Straße war ein Campingplatz, scheinbar sogar offen. Aber danach stand mir nicht der Sinn, also wieder umdrehen.
Einer von diesen Parkplätzen hier musste der Stellplatz sein. Beim genauen Blick auf den Parkscheinautomaten wurde es klarer.
Acht Euro sind ein stolzer Preis, aber immer noch besser, als eine Teppichstange über der Einfahrt. Also nicht von der martialischen Beschilderung abschecken lassen.
Von Parkraumbewirtschaftung versteht man hier was.
Zum Mittagessen gab es mal wieder Hawaiitoast.
Dessen Zubereitung und vor allem Bevorratung ist ein mathematisches Problem. Wichtig ist es, das kleinste gemeinsame Vielfache von vier Zutaten zu kennen. Ich habe T Scheiben Toast, S Scheiben Kochschinken, A Scheiben Ananas und K Scheiben Käse. Wenn der Kochschinken aufgebraucht ist, sind garantiert noch Ananas in der Dose, also nochmal Kochschinken holen. Sind die Ananas alle, ist noch Käse da und so hört das nie auf. Aber es schmeckt ja auch.
Nach dem Essen war ich fast versucht, den Solarkoffer aufzubauen, wenn sich die Sonne länger, als immer nur für ein paar Minuten gezeigt hätte. Doch ein Spaziergang am Strand musste einfach sein.
Allerdings kommt man in beide Richtungen nicht sehr weit, ohne auf die Straße auszuweichen.
Ich hatte den hinteren von zwei Parkplätzen auserkoren.
Der vordere bot auch eine Übernachtung für acht Euro, sogar zusätzlich mit Entsorgung (siehe Info).
Neben dem vorderen Parkplatz gibt es einen E-Bike-Automat. Wie es aussieht, kann man an diesen Boxen Stromfahrräder ausleihen.
Das konnte ich nicht ausprobieren, ein Display verkündete „Winterpause“ und ich hätte eine Karte von www.inmod.de gebraucht. Es scheint auch eher für die lokale Bevölkerung gedacht zu sein, als für Touristen.
Infos Stellplatz Boiensdorf/Salzhaff
Adresse: Zum Strand, 23974 Boiensdorf, Beschilderung zum Stellplatz am Hafen folgen
GPS Koordinaten: N54° 01,473′ E11° 32,457′ (zweiter Parkplatz)
Kosten: 8€ für 24 Stunden
V+E: Nur auf dem ersten Parkplatz. Frischwasser je 10 Liter 20 Cent, Kassette leeren 2 Euro, Festtank leeren 3 Euro
Strom: Nicht vorhanden
Bemerkungen: Zwei Parkplätze im Abstand von 500m an der Straße zum Campingplatz „Möve“, beide nah am Strand, beide zum gleichen Preis. Wenig Schatten, viel Ruhe.
Auf der Stellplatzkarte ansehen
Gruß
Henning
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Also da soll jetzt einer die Welt verstehen. Wie ich das lese, war der Platz also auf der Zufahrt als Wohnmobilstellplatz ausgewiesen, auf dem Parkscheinautomaten steht extra eine Preiskategorie (mit dazugehörendem gelbem Knopf) für Wohnmobile ausgewiesen, ein Schild verbietet lediglich Zelte und Wohnanhänger – und trotzdem hat man Dich von da weg gejagt??? Ja sachma, haben die sie noch alle???
Oder verschweigst Du und da irgendwelche Not-to-do Aktionen, die Du gerissen hast? Angler verprügelt? Omas angepöbelt? Riesiges Lagerfeuer aus Altreifen entfacht???
Altreifen gabs nicht, Omas und Angler auch nicht. Direkt ausgeschildert als Wohnmobilstellplatz wars auch nicht, aber verboten waren explizit Wohnwagen und Zelte, also durchgestrichen auf dem Zusatzschild. Dass WoMos da stehen können, ergab sich für mich erst aus dem Parkautomaten.
Ich glaub nicht, das da was kommt und wenn doch, hab ich gute Argumente und Beweisfotos.
Und wenn die eine Behörde (Umweltamt) da das Campen verbietet und die andere (Ordnungsamt) da einen Parkscheinautomaten mit WoMo-Tarif aufstellt, dann müssen sie sich einigen, was sie wollen, bevor sie Leute mit Anzeigen behelligen. Herr Polizist hat mir auch nahegelegt, doch auf den nahen Campingplatz zu gehen. Ich denke, der Chef davon wird auch eine Rolle in dem Drama haben. Immerhin entgingen dem Einnahmen und das ist ganz schrecklich in der Marktwirtschaft.