Hallo zusammen,
ich will ja noch erzählen, was ich außer Einkaufen so gemacht habe. Am Sonntag waren meine Mutter und ich bein Griechen zum Mittag (Achilles, Artlenburger Straße). Das war sehr gut, da waren wir wohl nicht zum letzten Mal.
Später bin ich zum Stellplatz auf der Wallhalbinsel gefahren, um am Montag vor Ort zu sein zum Abholen des Vorhangs. Von Weitem sah der Platz auch nicht sehr besucht aus, aber es waren eben kaum Wohnmobile zu sehen, weil alles voller Kleinwagen stand. Auf Grund der engen Einfahrt muss ich meinen Bomber wenden können, um da wieder raus zu kommen. Das war gar nicht so einfach. Natürlich war der PKW-Parkplatz auch voll, so dass ich dort nicht Gleiches mit Gleichem vergelten konnte. So blieb nur der fast leere Busparkplatz. Und weil Kleinwagenfahrer irgendwann wieder in ihre Steinhäuser müssen, war ab etwa acht Uhr abends auch genug Platz.
Am Montag fanden dann die schon beschriebenen Einkäufe statt. Der Stellplatz ist allerdings keine Oase der Ruhe. Auch wenn die Stadt eigentlich schlafen sollte, ist dort immer was zu hören. Meinen Morgenschlaf am Dienstag hat eine Kehrmaschine rüde unterbunden, die bestimmt vier Mal um den Platz gefahren ist. Schließlich sollen die wohnmobilen Gäste auch saubere Straßen vorfinden, wenn sie schon nicht schlafen können.
Dieser touristenvergrämende Lärm hat mich motiviert, für die nächste Nacht einen wirklich ruhigen Platz zu suchen. Den fand ich schließlich nach etwa 70km Fahrt am Schaalsee. Hier hat mich schon immer die Insel Kampenwerder mit der Ortschaft Stintenburg interessiert. Diese ist auf einem Damm vom Ostufer aus erreichbar und lag zu DDR-Zeiten unzugänglich im Grenzgebiet.
Am späten Nachmittag war noch Zeit für einen kurzen Gang zum Schaalseeufer…
…mit Badestelle.
Die Nacht war tatsächlich sehr ruhig. Kein Wunder bei der schmalen Straße.
So komnnte ich am nächsten Morgen auf die Insel gehen, vorbei am Restaurant Brückenhaus…
…mit Schaalseeblick.
Auf der Insel gibt es ein paar Gehöfte…
…Viehweiden und Landwirtschaft.
Wäre ich motiviert gewesen, schlammige Wege zu laufen, hätte ich bestimmt noch viel Wandern können. Eine Infotafel erklärte mir, dass die Insel Kampenwerder einst, wie ganz Norddeutschland, dicht bewaldet war. Die Bäume des Kampenwerder wurden im 16. Jahrhundert in den Lüneburger Salinen verfeuert, um Salz, das weiße Gold, zu gewinnen. Immerhin produzierte man die für die damalige Zeit sehr beachtliche Menge von 20.000 Tonnen Salz pro Jahr. Für den Holztransport haben sich die Lüneburger nicht lumpen lassen und den Schaalsee-Kanal gebaut. In rund 150 Jahren wurden auf dieser Wasserstraße 1,5 Millionen Kubikmeter Holz transportiert, dann war der Kahlschlag um den Schaalsee herum komplett.
An den Wegen wuchsen immer wieder diese Sträucher…
…mit seltsamen weißen Früchten.
Eine Internet Suche belehrte mich, dass es wohl die „Gewöhnliche Schneebeere“ ist, auch als Knallerbse bekannt.
Noch vor dem Mittagessen ging es weiter. Wohin, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.
Gruß
Henning