Ratzeburg, immer wieder Ratzeburg

Hallo zusammen,

heute soll es mit meiner Mutter nach Ratzeburg ins Hotel Seehof zum Essen gehen.

Lisa wird instruiert, Mutter entert das Wohnmobil und es geht los. Das Ziel ist auch gleich gefunden, allerdings gibt es hier keinen Parkplatz für ein Auto von 7,40m Länge. Aber es ist ja noch früh am Tag, also zurück Richtung Lübeck zum Rothenhusener Fährhaus (Wikipedia), direkt am Ausfluss der Wakenitz aus dem Ratzeburger See. Hier ist der Parkplatz geradezu mikroskopisch klein und auch schon voll. Früher hätten wir einen Kilometer entfernt geparkt und einen Spaziergang gemacht. Aber meine Mutter ist inzwischen leider schlecht zu Fuß. Spaziergänge liegen da nicht mehr drin.

Wir umrunden den Ratzeburger See und sind bald wieder in der Domstadt. Der Parkplatz ist immer noch voll, aber beim Rausfahren aus der Stadt gibt es auf einem Parkstreifen noch Platz. Das ist allerdings 500m entfernt vom Ziel. Aber Muttern ist tapfer und schafft die Strecke mit Rollator.

Zum Ausgleich dafür ist der Ausblick von diesem Parkplatz sehr schön, direkt auf die Altstadt mit Dom.

Die Aussicht von unserem Tisch auf den Küchensee ist auch nicht von schlechten Eltern.

Später drängt sich noch ein Eisbecher in den Vordergrund…

Für den Rückweg hole ich das Auto und meine Mutter kann direkt vor der Hoteltür einsteigen. Allerdings hat jetzt jemand die Ausfahrt zugeparkt. Ich komme an dem nicht vorbei. Die Alternative wäre, rückwärts in den fließenden Verkehr zurückzustoßen. Im Hotel versucht man den Fahrer ausfindig zu machen und verständigt schließlich die Polizei. Aber ein anderes Auto fährt weg und die Lücke ist groß genug, damit ich durch komme.

Jetzt wollen wir nach Absalonshorst, hier ist ein kleines Familientreffen geplant und meine Mutter versteht nach den heutigen Erlebnissen besser, woran ich denke, wenn ich frage:

„Kann man da auch parken?“

Der alte Benz passte ja noch mit ewas Gewürge in jede normale Parklücke. Aber das ist jetzt vorbei. Darum soll hier die Parkplatzsituation vorab geklärt werden.

Die Straße nach Absalonshorst gehört zu den kleinsten und engsten, die ich bisher mit dem Concorde unter die Räder genommen habe, aber es passt überall. Allerdings, hätte ich dort kein Anliegen, wäre ich gute zwei Tonnen zu schwer für das letzte Stück. Beim Aussteigen fällt mir dann ein, das Mutters Rollator wohl noch vor dem Seehof steht. An den haben wir beide in all der Aufregung nicht mehr gedacht. Also zum dritten Mal heute hinein nach Ratzeburg. Der Rollator steht noch da und nach einer Kaffeepause mit Dithmarscher Eierkaffee liefere ich sie wieder bei ihrem Heim ab.

Ich fahre zurück auf den Campingplatz und richte mich für die Nacht ein, diesmal ohne Landstrom. Die Lichtmaschine wird wohl genug geladen haben.

Plötzlich ist ein etwas anderes Motorengebrumm zu hören und ein olivgrünes Monster rollt an mir vorbei. Ich gehe nachsehen und finde dieses:

Das ist ein Magirus Deutz Typ S3500 von 1952 aus Holland und er ist noch luftgekühlt, Verzeihung, natürlich „luchtgekoeld“.

Endlich mal etwas Abwechslung im ewigen Ducato- und Teilintegrierten-Einerlei.

Ich verständige mich auf Englisch mit der Besatzung. Die Lichtmaschine ist wohl kaputt und sie brauchen Ersatz. Da ist eine vom Mercedes 508D, also dem DüDo drin. Ich erkläre den beiden, dass sie dafür wohl zur Mercedes Niederlassung in Reinfeld müssen. Dorthin hat mich Mercedes immer geschickt, wenn ich hier oben Probleme mit dem Benz hatte.

Gruß
Henning