Werkstatt ist fertig

Hallo zusammen,

nach drei Tagen hat es die Werkstatt endlich geschafft.

Es gibt einen Tempomaten…

…Schmutzfänger an allen vier Rädern, der Fensterheber funktioniert wieder und die kaputten Lüftungsdüsen im Fahrerhaus sind wieder ganz.

Aber die hier mit Bild vorgestellten Ventilverlängerungen für die inneren Zwillingsreifen erwiesen sich als unpassend. Jetzt hat man mir welche besorgt, die als Schlauch ausgeführt sind. Dazu fehlt allerdings noch eine Halterung an der Felge, die bekomme ich hoffentlich morgen.

UPDATE: Da sind sie, mit Halterung für die äußere Felge:

Muss ich nur noch anbauen…

Sie wären schon nach zwei Tagen fertig gewesen, hätten sie nicht noch einen Fehler beim Tempomaten suchen müssen, der am Ende in vertauschten Kabeln bestand. Aber der funktioniert schon mal, wie ich bei der kurzen Fahrt auf der B13 zu meinem Stammplatz auf dem Volksfestplatz feststellen konnte.

Auch das mit dem Übernachten bei der Werkstatt klappt. So lange das Auto abends in einem Zustand ist, der das Bewegen aus der Halle erlaubt, kann ich darin nächtigen.

Besonders ruhig ist es allerdings nicht. Keine 200m entfernt ist eine Bahnschranke und auf der Strecke München – Landshut ist viel Verkehr, nicht nur die S-Bahn. Zum Ausgleich dafür ist die Schranke noch sehr traditionell, nämlich mit Läutewerk und Handkurbel. Jeder hier im Ort hat eine Meinung zu dieser Schranke und selten eine Gute. Ich fahre zum Beispiel gerne weiträumig darum herum, wenn es irgendwie geht.

Außerdem kommt immer Nachts zwischen ein und drei Uhr ein LKW, der wohl Teile anliefert. Der lädt entweder sehr geräuschvoll ab oder übertönt das Laden gleich mit Laufenlassen des Motors neben meinem Bett.

Dazu kommt die Frage, was ein Wagenbewohner tagsüber ohne Wagen so anfängt. Am Dienstag war das klar für mich. Da war ich in der großen Stadt zur letzten Untersuchung am Auge. Das Klinikum Rechts der Isar hat mich damit als geheilt entlassen.

Nächste Aufgabe war es, einen weiteren Haustürschlüssel anfertigen zu lassen. Das war aber am Ende nur mit einer Sicherungskarte möglich, die ich nicht dabei hatte. Aber ich kann auch so den Mietern die versprochenen drei Schlüsselsätze geben und habe immer noch einen Haustürschlüssel, um jederzeit an meinen Keller zu kommen.

Aber das alles kostete Wartezeit, die ich mir mit Cappuchino, Spezi, einer Pizza und dem „Spiegel“ vertrieben habe.

Mittwoch war ich bei einem Freund hier im Ort und habe geholfen, dessen Gartenbahn auf Vordermann zu bringen. Meist mit dummen Sprüchen, hin und wieder auch mit dem Rupfen von etwas Unkraut. Jedenfalls hatten wir unseren Spaß dabei.

Morgen packe ich das letzte Mal für die nächsten Wochen Sachen in meinen Keller oder nehme welche heraus, sammle die hoffentlich letzte Post an meine alte Adresse ein und dann bin ich tatsächlich unterwegs. Zunächst in Richtung Starnberger See, dort lädt ein guter Bekannter aus dem Modellbahnclub zur traditionellen Gartenparty. Danach in den hohen Norden.

Das waren dann 22 Jahre, drei Monate und 26 Tage in Bayern, eigentlich Zeit für eine Art Fazit oder Rückblick. Ich denk drüber nach.

Gruß
Henning