Hallo zusammen,
auch in dieser Nacht habe ich nicht besonders gut geschlafen, obwohl es hier oben auf dem Berg ruhig war. Wenn sich Fuchs und Hase hier „Gute Nacht“ gesagt haben, dann im Flüsterton. Erst gegen Morgen döse ich etwas.
Aber um Elf bin ich wieder auf der Bahn Richtung Berlin. Viel passiert nicht, nur ein kleiner Stau wegen eines Unfalls. Als der sich wieder auflöst, überhole ich Abschleppwagen, welche wohl die zerbeulten Kontrahenten aus der Arena ziehen: Einen Fiat-Ducato Pritschenwagen und zwei PKW.
Die Wolken hängen oft so tief, dass die Spitzen der Strom-Windmühlen nicht mehr zu sehen sind. Nur stämmige Säulen ragen in das graue Nichts.
Ereignislos geht es bis zum Rasthof Plötzetal. Dort packt mich, etwa zur Kaffeezeit, die Müdigkeit. Ich fahre noch zum Tanken (1,489€, Verbrauch 10 Liter) und krieche mit einem Haufen Decken in meine Schlafhöhle. Die Heizung bleibt aus, es ist knapp über Null, da friert nichts ein und ich liege angezogen in der Heia. Ein Anruf klärt: Bei Muttern gibt es morgen Grützwurst. Ich werde nach meinem Schläfchen bis hinter Hamburg fahren und dann zu einer menschenwürdigen Zeit bei ihr aufschlagen.
Um halb Neun bin ich wieder munter. Das funktioniert zu Hause so ähnlich: Wenn die Nachmittagsmüdigkeit kommt, entweder einen Kaffee trinken und weiter machen oder aufs Sofa zum Schlafen. Nach dem Schläfchen halte ich dann wieder bis weit nach Mitternacht durch. Warum soll ich das also nicht zu Fahren nutzen?
Es gibt noch einen Espresso…
…groß, stark, schwarz (man beachte die zum Auto passende Tasse)…
…und mit Proviant und Getränken bewaffnet klemme ich mich hinters Steuer.
Die Kekse sind weltweit als Jaffa-Cakes bekannt. Ich nenne sie „Reisekekse“, weil einer perfekt für einen Happen ist. Hinlangen, reinschieben und er ist weg. Man hat nichts krümeliges in der Hand, von dem man abbeißen muss und das man bei hektischen Fahraktionen in irgendeine Ecke pfeffern muss, um beide Hände frei zu haben.
Gruß
Henning