Hallo,
heute muss ich etwas eher aus dem Bett. Bernd hat damit kein Problem, der ist schon um sieben auf den Beinen, geht aber auch selten nach zehn Uhr in die Falle. So ist eben jeder verschieden.
Wir fahren zunächst zum Stellplatz in Ettlingen, wo Bernd mitsamt Hund in mein Auto umsteigt. Den Hund bringen wir zu Bernds Eltern, danach fahren wir auf der Autobahn nach Kehl.
Das Bürstner-Werk ist ganz am Ende der Weststraße im Hafen von Kehl, direkt am Rhein.
Die Führung beginnt pünktlich mit uns zwei als einzigen Teilnehmern, ist aber nach einer knappen Stunde schon wieder vorbei. Unser Führer war gut im Marketing, hat viele Worte gemacht und dabei wenig gesagt. Aber ich darf Bilder machen, solange keine Mitarbeiter darauf zu sehen sind. Ausgerechnet jetzt schwächelt der Kamera-Akku, aber es reicht gerade noch.
Nach der Führung machen wir noch einen kurzen Abstecher über den Rhein nach Frankreich in der Hoffnung auf eine billige Tankstelle. Die finden wir aber nicht und drehen um. Zur Kaffeezeit sind wir wieder am Stellplatz. Ein Stromanschluss ist jetzt auch frei und das Internet geht hier wieder.
Ein riesiges Alkoven-Wohnmobil auf einem alten Mercedes 608D stand hier bis heute Morgen. Erst ein paar Tage später habe ich im Internet herausgefunden, dass das wohl der Orgel-Dieter war.
Am Abend bekomme ich Anschauungsunterricht in Hundeerziehung. Percy hat einfach keine Lust mehr zu kommen, wenn er gerufen wird. Schließlich wird es Bernd zu bunt. Er packt den kleinen Kerl am Nackenfell, hebt ihn hoch und schüttelt ihn etwas. Dabei schimpft er mit ihm. Anschließend trollt Percy sich mit eingezogenem Schwanz ins Auto. Nach vielleicht zwei Minuten ist aber alles wieder gut, Bernd ruft seinen Hund zur Tür, der kommt auch und ist versöhnungsbereit. Gewirkt hat es auch, denn jetzt bleibt er in unserer Nähe. Am Nackenfell würde der Hund auch von einem stärkeren Tier im Rudel gepackt, wenn dieses seinen Rang klar machen will. Also ist das wohl genau die Sprache, die ein Hund auch versteht. Wieder was gelernt.
Gruß
Henning