Hallo,
über die Uhrzeit, zu der ich mich aus dem Bett schäle, sage ich mal nichts. Trotzdem reicht die Zeit für eine schöne Portion Bratkartoffeln mit Spiegelei als Mittagessen.
Zunächst ist noch Nebel über dem Rhein, aber am frühen Nachmittag zeigt sich die Sonne. Ich stelle sogar den Solarkoffer raus und ernte zeitweise über fünf Ampere Sonnenstrom, während Bernds Moppel, ein Honda EU10i Generator, vor sich hin brummt.
Schließe ich mein Auto an den Generator an, wird die Batterie für ca. 10 Sekunden geladen, dann kommt kein Strom mehr vom Ladegerät. Der Honda läuft aber normal weiter. Also muss ich hier auf eigene, nicht-fossile Energieversorgung zurückgreifen.
Der Parkplatz füllt sich mit Autos, viele Spaziergänger kommen vorbei. Unsere Energieversorgung wird immer wieder beäugt und kommentiert, so dass wir mit vielen Leuten ins Gespräch kommen. Einer meint, als ich gerade den Solarkoffer ausrichte, ich sollte doch ein Wasserrad in den Rhein hängen. Gar keine so schlechte Idee bei der Strömung hier.
Ein Händler für Negerküsse Mohrenköpfe Schaumküsse baut seinen fliegenden Stand hier auf und macht wohl ein gutes Geschäft. Ich sehe viele Leute mit einer Ne… äh … Schaumküsse-Schachtel vorbei laufen.
Als ich die Schiffe auf dem Rhein sehe, muss ich an die Fernsehserie „MS Franziska“ denken. Das lief in den siebziger Jahren, vielleicht noch Anfang der Achtziger und es ging um eine Binnenschifferfamilie in Deutschland. Ich glaube, meine Eltern und ich haben damals keine Folge verpasst. Auch Bernd erinnert sich noch an die Serie.
Hallo, ihr Fernsehgewaltigen: Bitte wiederholen! Sonst weiß ich nicht, was ich mit der Sat-Schüssel und dem Flachbildschirm im neuen Concorde tun soll. Ich kann doch nicht dauernd DSDS und GZSZ gucken, da trocknet doch das Hirn aus. Ist schon klar, auch das viele schlechte Programm muss jemand weggucken. Aber etwas Ausgleich darf schon sein.
Als die Sonne verschwindet, tun das auch die Ausflügler und wir verkrümeln uns zum Abendessen in den großen Bürstner.
Die Sache mit der Zugspitze von gestern muss ich ja noch auflösen: Von dem Garten aus kann man eine Bahnstrecke sehen, auf der öfter mal ein Zug vorbei kommt. Und jeder Zug hat eine Spitze. Alles klar?
Gruß
Henning
