Hallo zusammen,
weil ich am Vortag an zu vielen Tankstellen vorbei gefahren bin, hat Tanken jetzt Prio Eins. Aber erstmal geht es weiter durch den Thüringer Wald, dann Richtung Suhl und Zella-Mehlis. Hier werde ich auch fündig und fahre nach dem Tanken (1,499€) auf die A71 Richtung Süden. Der Thüringer Wald kommt aber auf meine Liste und wird auf jeden Fall nochmal ausführlicher bereist. Ich muss aber Strecke machen, schließlich will ich heute zum Schreibwerkstatt-Treffen nach Marköbel.
In Bad Neustadt an der Saale, wieder auf bayrischen Boden, fahre ich von der Autobahn ab und über Bundesstraßen via Bischofsheim, Bad Brückenau, Bad Orb und Gelnhausen erreiche ich Marköbel-Hammersbach bei Hanau. Ich habe den Ehrgeiz, das Ziel ohne Navi zu finden. Mit dem Ort klappt das auch. Nur einmal verpasse ich eine Abzweigung und vielleicht dreimal muss ich kurz anhalten, um auf der Karte die nächsten Ziele zu suchen, die hoffentlich auch ausgeschildert sind. Aber in Marköbel die richtige Straße zu finden, bei dieser Aufgabe muss meine navigierende Chefsekretärin mit ihrer großen Kartensammlung helfen. Sie zeigt sich auch willig, weist mich an zu wenden und „geradeaus, in die Zielstraße“ zu fahren. Aber das ist nicht die Zielstraße. Also doch Einheimische befragen. Zwei inlinernde Mädchen antworten vage mit „da oben, bei dem Tor“, die nächste Auskunft ist mit „Links ab, durch das Tor und wieder links“ deutlich präziser und ich bin am Ziel.
Die Schreibwerkstatt ist ein „Forum für Schriftsteller und Autoren“ in dem ich als „Super-User“ mitmache, was mich auch berechtigt, an diesem Treffen des Teams teilzunehmen.
Jetzt haben noch mehr Internet-Bekanntschaften ein Gesicht. Wir sitzen lange zusammen und reden.
Am nächsten Tag fahren wir auf die nahe Ronneburg.
Hier findet ein Mittelaltermarkt statt und in der Falknerei eine Vorführung verschiedener Greifvögel. Vom niedlichen Steinkauz „Speedy“, der bevorzugt auf den Köpfen der Besucher sitzt, bis zum riesigen Lämmergeier „Wally“. Mangels Thermik fliegen die großen Vögel nur kurze Strecken, meist knapp über die Köpfe der Besucher hinweg. Wir sitzen aber in der ersten Reihe und sind hautnah dabei, wie manche meiner Handybilder beweisen:
Am Sonntagnachmittag löst sich das Treffen wieder auf und ich fahre zu meinem Cousin, der im Nachbarort Bruchköbel wohnt. Er hat mit Frau und drei Kindern seit Herbst letzten Jahres auch ein Wohnmobil, so haben wir natürlich viel zu erzählen.
Gute Nacht
Henning