Hallo,
Proudbadener (Bernd) hat sich heute morgen verabschiedet, meinte aber noch, ich hätte hinten etwas wenig Luft in den Reifen. Mein Kompressor behauptete auch, es wären etwas über 3,0 Bar, was gut ein Bar zu wenig ist. Nur zum Reifenaufpusten ist der Kompressor nicht unbedingt geeignet, eher für Luftmatratzen. Aber laut Bernd gibts an der B36 eine Shell-Station.
Nach dem Frühstück bin dann auch ich losgefahren. Die Shell-Station war schnell gefunden, aber es gab keine Luft für die Reifen. Die zwei aufladbaren Mini-Kompressoren hingen beide nicht an ihrem Platz. Ich habe an der Kasse gefragt, aber da hätte man im Moment nichts. Beim Rausgehen ist mir dann ein Luftschlauch an der ersten Tanksäule aufgefallen.
Der Drang dorthin zu fahren, bevor sich ein anderer davor stellt, war so stark, dass ich den verdammten Mattenklopfer neben mir ganz vergessen habe. Der hat sich daraufhin ins Blech kurz hinter der Schiebetür eingeprägt.
Also dauert die Sprechstunde beim Lackdoktor etwas länger.
Natürlich hatte der Schlauch keine Mechanik, um sich am Ventil festzuhalten, also war der völlig unbrauchbar, um Transporterreifen aufzublasen. Aber bestimmt konnte man an dieser Tanke alle möglichen Biersorten kriegen…
Also weiter gehts. Bei Rastatt bin ich Richtung Gaggenau in den Schwarzwald abgebogen. Kurz danach kam eine OMV-Tankstelle mit funktionierendem Kompressor. Beide Hinterreifen hatten nur wenig unter 4,5 Bar. Von „viel zu wenig Luft“ konnte also keine Rede sein. Aber immerhin war ich diese Sorge los.
Nun lockte mich eine „gelbe“ Straße in die Berge. Über Reichental und Kaltenbronn ging es nach Besenfeld an der B294. Es waren viele Motorradfahrer unterwegs, auf der kurvenreichen Bergstrecke wurde auch immer wieder vor Unfällen gewarnt. Einmal sogar mit dem völlig unpassenden Begriff „Sturzgefahr“. Alte Leute oder Diktatoren können stürzen, aber doch nicht hochdynamische Könner auf zwei Rädern.
In der Gegend von Baiersbronn haben mich immer wieder Schilder mit Gewichtsbeschränkungen knapp oberhalb von 3,5t auf kleine Straßen gelockt. Auch so komme ich südlich voran. Später am Nachmittag ist es dann Zeit, Richtung Osten zu fahren. Ich will südlich an Stuttgart vorbei und unter Umgehung der Dauerbaustelle A8 mich näher an München heranarbeiten. So nah, dass ich gleich am Mittwoch im Freistaat bei Sulzemoss einkaufen gehen kann. Ab ca. 17 Uhr hatte ich keine Lust mehr zum Fahren. In Oberndorf erspähte ich aus dem Augenwinkel ein Hinweisschild zum Stellplatz.
Der ist kein Prunkstück, geht aber mal für eine Nacht.
Heute ist es mir nach 15 Jahren auch gelungen, den Tisch im WoMo höher einzustellen. Jetzt kriege ich vielleicht nicht mehr so schnell Rückenschmerzen beim Arbeiten daran.
Während ich dies schreibe, verschwindet Stück für Stück der leckere französische Zimtkuchen. Die neue Teekanne habe ich auch schon eingeweiht.
Gruß
Henning / CarbonUnit