Hallo zusammen,
Nachbar Klaus ist schon am Sonntag gefahren, ich konnte mich an diesem Tag allerdings zu keiner weiteren Aktivität aufraffen. So bin ich, trotz kräftigem Wind, der am Auto gerüttelt hat, noch geblieben.
Zum Abschied gibts noch ein Abend-Wolken-Bild….
…denn Montag habe ich mich auf die Reifen gemacht, westlich nach Monsaraz, eine Empfehlung von Klaus.
Schnurgerade ging es…
…durchs Alentejo. Immer wieder wurde Wein angeboten und auch angebaut.
Brücken gabs auch, ordentlich breite wie hier…
…oder schmale, einspurige.
Bei dieser wurde an dem breiteren Nachfolgebau schon gearbeitet.
Da kommt die Festung und Stadtmauer von Monsaraz in Sicht.
Noch eine steile Einfahrt hinauf und es ist geschafft.
Das ist die Aussicht vom Stellplatz…
…und das die Aussicht über Platz und See.
Der See ist der Alqueva-Stausee, einer der größten Stauseen Europas.
Auf dem Weg ins überschaubare Städtchen hätte ich fast die Aufzeichnung einer Kochshow für das portugiesische Fernsehen gesprengt, so unbedarft, wie ich aus dem Hintergrund (im Bild rechts)…
…in die Szene gelatscht bin. Da war aber auch gar nichts abgesperrt…
Hier gehts rund, das Filmteam hatte den ganzen Ort im Griff, überall liefen wichtige Leute mit Walkie-Talkies herum.
Das Dorf ist überschaubar, es gibt nur drei mehr oder weniger parallel verlaufende Straßen von jeweils vielleicht 500m Länge, doch zuerst sehe ich den Platz für die toten Monsaratzer.
Bei der Aussicht läßt es sich aushalten tot zu sein.
An der Hauptstraße…
…der mittleren der drei Straßen, liegt die Kirche Santa Maria da Lagoa.
Die Säule rechts davor ist wohl der Pranger.
Insgesamt ein hübscher Ort in schöner Lage oben auf einem Bergrücken.
Schon in der Bronzezeit war dieser Berg besiedelt. Römer und Mauren waren auch hier, letzteren wurde der Ort 1167 während der Reconquista wieder abgenommen. Die Burg hat wohl auch mit den Templern zu tun, aber da könnte ich nur rein, wenn ich im Publikum der Kochshow sitzen will, erklärt mir eine junge Frau am Eingang. Dazu habe ich keine Lust und gehe zurück zum Parkplatz.
Bei der Wohnmobilerei machen wir uns dauernd Gedanken, dass Kabel könnte zu lang sein. Beim Fernsehen spielt das anscheinend keine Rolle.
Hier kommt es auf ein paar Meter mehr gar nicht an, vermutlich haben deren Leitungen keinen Widerstand.
Zurück am Auto gibt es ein Stück Kuchen und später den Blick zum See im Abendlicht.
Dies wird wohl die letzte Nacht auf portugiesischem Boden nach immerhin 107 Tagen.
Adeus Portugal, schön wars!
Infos Stellplatz Monsaraz
Adresse: Am Keisverkehr mit Wohnwagensymbol ausgeschildert, P-7200 Monsaraz
GPS-Koordinaten: N38°26’32,64″ W7°22’48,72″
Kosten: Keine
V+E: Am Kreisverkehr vor dem Stellplatz ist ene Area Servico ausgeschildert, die habe ich aber nicht in Anspruch genommen.
Strom: Nicht vorhanden
Bemerkungen: Ort 200m entfernt, teilweise Schatten, steile Zufahrt, Aussicht.
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Gruß
Henning
Ach ja, Monsaraz war schon ein guter Tipp, dem wir auch gern gefolgt sind. Ein tolles Erlebnis hattest du da!
Dann hast du Castelo de Vide und Marvão außen vor gelassen? Schade!
Nun hast du wohl schon rübergemacht. Hab eine gute Fahrt und immer schöne “Stellplätze“! 🙂
Danke für die guten Wünsche, bin jetzt in Nordspanien, kurz vor Frankreich. Beitrag kommt morgen.
Wieder einmal sehr schön geschrieben (Bei der Aussicht läßt es sich aushalten tot zu sein…).
Vielen Dank dafür und weiterhin gute Reise.
Freut mich, das es dir gefallen hat 🙂
na dann,
gute heimreise